Um eines klar zu stellen: Eine Entscheidung zu fällen, ist und bleibt Chefsache. Und sagen Sie nicht: “Das sei doch klar!”

Verschwendung von Energie und Zeit

Wissen Sie, wie viel Energie und Zeit verschwendet wird, weil der Chef das nicht tut? Wissen Sie, wie viel Unmut und Verdruss wir erleben, weil in den Teams und Arbeitsgruppen nicht klar ist, was wirklich wichtig ist?

Sicherlich gibt es immer wieder Situationen, in denen einem Chef oder einer Chefin Informationen fehlen. Oder ein Thema zu komplex ist, um einen Schnellschuss zu wagen. Hier ist es für die Mitarbeitenden hilfreich, wenn sie erfahren, dass das Thema sehr wohl im Blick ist, aber eben noch nicht entscheidungsreif. Doch anstrengend ist es in Teams, wenn die Orientierung fehlt, wenn der Entscheider einfach nicht gerne entscheidet. Und sich die unentschiedenen Themen summieren.

Gründe dafür können sein:

  • Angst vor den Konflikten.
  • Oder auch nur die Befürchtung, es könnte Konflikte geben.
  • Die Suche nach der perfekten Entscheidung.
  • Ein für Mitarbeitende zu weit gesteckter Rahmen, den sie aufgrund ihrer Persönlichkeit oder Kompetenzen nicht füllen können.
  • Die Sorge, Teammitglieder mit der Entscheidung zu enttäuschen und damit ihr Vertrauen zu verlieren.

Was braucht es für eine Entscheidung?

Und bevor der Entscheider gut entscheiden kann, braucht er Infos, Fakten und auch die Einschätzungen der Situation.

Am einfachsten geht das über die eigenen Mitarbeitenden. Das heißt, der Chef redet in Ruhe, also nicht zwischen Tür und Angel, mit den relevanten Fachleuten seiner Abteilung und des Unternehmens. Er fragt nach, hört hin, ohne gleich zu bewerten, und lässt sich etwas von der Summe der alltäglichen Erfahrungen des Mitarbeiters zu dem Thema erzählen.

Vielleicht ist auch die Sicht von externen Beratern oder Fachleuten nötig. Dann ist es die Sache des Chefs, der Chefin, die unterschiedlichen Facetten abzuwägen – und eine Entscheidung zu treffen. Denn nur wenn klar ist, in welche Richtung es geht, können die Mitarbeitenden ihre Kräfte auf das gemeinsame Ziel bündeln. Und eines ist sicher: Sie als Chefin und Chef brauchen die Kompetenzen, Energien und das Wohlwollen Ihrer Mitarbeitenden, um Ihre Ziele zu erreichen.

(Bildquelle: «Schilderwald» by depone via flickr, CC BY-SA 2.0 | no changes – keine Änderungen)