Unternehmensnachfolge durch Frauen
oder:
Nachfolge ist weiblich
Online-Aktion seit 2017 von Lioba Heinzler
zum jährlichen, bundesweiten Aktionstag
rund um den 21. Juni
Was beim Thema Unternehmensnachfolge durch Frauen auffällig ist:
👉 in Unternehmerfamilien wird beim Generationswechsel traditionell in erster Linie an die Söhne gedacht
👉 Frauen, für die Selbständigkeit eine Option ist, haben das Thema Unternehmenskauf bzw. -nachfolge nicht im Blick
👉die Möglichkeit, ein Unternehmen so aufzubauen, damit es irgendwann verkaufsfähig ist, bedenken selbständige Frauen selten.
Frauen machen sich seltener selbständig und die Unternehmensnachfolge durch Frauen liegt bei etwa 25%. Die Gründe dafür liegen oft an der strukturellen Benachteiligung, wie sie auch berufstätige Frauen kennen. Aber auch darin, dass es für Frauen weniger Vorbilder und Bewusstsein zu dem Thema gibt.
Rund um den Aktionstag am 21. Juni bekommst Du Inspiration, Wissen und Strategien durch:
Best Practice Live-Interviews mit Unternehmerinnen
Expert*innen-Workshops
Austauschmöglichkeiten der Teilnehmerinnen
Diesen zentralen Fragen stellt sich unsere Angebote rund um Unternehmensnachfolge durch Frauen:
Was sind die Unterschiede zwischen Gründung und Nachfolge?
Was muss ich mitbringen, wenn ich eine Firma kaufen will?
Wie kaufe ich eine Firma und finanziere den Kauf?
Wie wachse ich mit meinem Unternehmen, ohne Tag und Nacht zu arbeiten?
Was macht meine Firma für den Verkauf attraktiv?
An wen richten sich unsere Veranstaltungen?
✔ an selbständige Frauen und Unternehmerinnen
✔ an Frauen, die überlegen sich selbständig zu machen
✔ an Töchter aus Unternehmerfamilien
Unternehmensnachfolge durch Frauen: ab September geht es weiter …
Freue Dich auf wertvolle Tipps, Erfahrungen und Expertise von folgenden Interview-Gästen, Referenten und Expertinnen

Sophia Adler

Linda Möller

Johanna Müller
Unternehmensnachfolge durch Frauen: zum Reinhören …
Freue Dich auf wertvolle Tipps, Erfahrungen und Expertise von folgenden Interview-Gästen, Referenten und Expertinnen




Zum Podcast
Unternehmensnachfolge mit System
Zum Podcast
Die Zukunfts-Unternehmerin
Inspirierende Interviews unserer vergangenen Veranstaltungen zum Aktionstag „Unternehmensnachfolge durch Frauen“
Sabine Horner, 3 Schwestern in der Nachfolge der Firma Cosline
Sie hat sich mit 24 Jahren selbständig gemacht und das kleine Unternehmen ihrer Mutter ausgebaut, vergrößert und von der Offline- in die Online-Welt gebracht. Jetzt 17 Jahre später ist sie hauptsächlich für das Online-Marketing zuständig. Sabine ist Expertin für einfaches & effektives Schminken. Sabine Horner führt zusammen mit ihren beiden Schwestern den Kosmetik-Online-Shop COSLINE Cosmetics https://www.cosline.de/
Vanessa Weber: Plötzlich Chefin – und das sehr erfolgreich. Eine Nachfolgerin erzählt
Im Alter von 22 Jahren stand sie vor der großen Aufgabe, das Unternehmen als Nachfolgerin zu übernehmen. Sie stellte sich der Herausforderung der Firmenübernahme und hat es gemeinsam mit ihrem Team in den letzten zehn Jahren geschafft, den Umsatz zu verfünffachen und den unternehmerischen Erfolg der Firma grundlegend neu zu gestalten. https://vanessa-weber.de
Ute Müller – Inhaberin & Gründerin des Online-Unternehmens easyclean-shop.de
Ute baute sich bereits vor rund 20 Jahren mit easyclean-shop.de ihr eigenes Online-Business rund um das chemiefreie Reinigen auf. EASYCLEAN ist ein einfaches sowie nachhaltiges Reinigungskonzept. Mit wenigen Produkten für viele Bereiche entschlackt EASYCLEAN den eigenen Putzschrank und bisherige Reinigungsprodukte, insbesondere chemische Reiniger, werden schlichtweg überflüssig. Mit EASYCLEAN wird Putzen zum nachhaltigen Vergnügen! http://www.easyclean-shop.de
Jutta Beyrow – Unternehmensberaterin
Das Projekt „Die Nächste bitte! – Unternehmensnachfolge als berufliche Chance für Frauen“ ist eine Informations- und Servicestelle insbesondere Frauen auf dem Weg in die Unternehmensnachfolge sowie wirtschaftsnahe Akteure und Übergebende mit Informationen rund um das Thema unterstützen. Es geht um die Erhöhung des Frauenanteils von Unternehmensnachfolgen. Der Schwerpunkt liegt bei der externen Unternehmensnachfolge von Klein- und Kleinstbetrieben. www.unternehmensnachfolge-frauen.de
Inga Bauer: Wie geht Unternehmensführung, die die größten Chancen in der Krise sieht?
Inga Bauer ist Unternehmerin aus Begeisterung. Sie liebt es neue ungewöhnliche Wege zu gehen. Sie ist Triathletin, macht einen Flugschein, obwohl sie Flugangst hat. Als Familienunternehmerin führt sie in 3. Generation das Unternehmen Bauer & Böcker GmbH & Co. KG in Remscheid. Seit ihrer Firmenübernahme vor über 2 Jahrzehnten stellt sie sich auch durch die Krisen hindurch der Zukunftsfähigkeit ihres Unternehmens. ingabauer.com und bauer-boecker.de
Leslie Clostermann: Nachfolge in der Familie – Übernahme des mütterlichen Betriebs
Von der Großstadt zurück auf’s Land: Leslie Clostermann studierte in Hamburg und Düsseldorf Designmanagement, arbeitete in Berlin und kam 2017 zurück an den Niederrhein, nach Wesel-Bislich, um dort in den Familienbetrieb einzusteigen. Heute ist sie bei Clostermann Organics verantwortlich für die Bereiche Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb. www.clostermann-organics.com
Unternehmensnachfolge durch Frauen – Wo fange ich an und wie lange dauert das?
Dies ist eine Frage, die immer wieder auftaucht und bezieht sich auf die Systematik der Nachfolge.
Eine Unternehmensnachfolge ist komplex. Es hängen unterschiedliche Themen dran: steuerliche, rechtliche, menschliche, emotionale.
Dazu kommen die Mitarbeiter und die Familie. In der Natur der Sache liegt, dass der Abgeber die Firma andere Vorstellungen hat, als die oder der sie übernimmt.
Auch wenn sie sich gut verstehen, heißt das, dass sie unterschiedliche Bilder von der Zukunft des Unternehmens haben.
Und all diese Gemengelage ist, wie Spaghetti, die zu lange gekocht wurden: Man versucht an einer Ecke zu ziehen und der ganze Knubbel kommt mit. Hier stellt sich die Frage: Wo fange ich an?
Nach Lehrbuch gibt es drei Phasen in der Unternehmensnachfolge:
1. Die Matching Phase
Der Abgeber, die Abgeberin sagt: „So, jetzt geht’s los. Ich will in drei oder fünf Jahren abgeben. Ich fange jetzt an, zu sortieren.“
Der größte Fehler ist, wenn Du als Abgeber denkst, es geht schnell. Plan A geht selten auf. Es braucht Zeit, bis Du klar hast: Kommt eins meiner Kinder infrage? Kommt ein Mitarbeiter eine Mitarbeiterin infrage? Oder ich verkaufe das Unternehmen?
Alle drei sind hervorragende Optionen. Die Frage ist: Was ist die passende für Dein Unternehmen?
Die meisten Unternehmen werden in der Familie abgegeben (über 50 %), 17 % werden an die Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen übergeben und 18% entfallen an den externen Verkauf.
All diese Überlegungen brauchen Zeit und “Hirnschmalz”. Es ist ein größeres Projekt und dafür fängt man an einer Ecke an zu sortieren.
Du brauchst Expert*innen: jemand für die steuerlichen Fragen, jemand für die rechtlichen Fragen oder für die Klärung des Wertes Deines Unternehmens. Der Steuerberater, der Deinen Jahresabschluss macht, hat meistens in seinem Alltag wenig mit Unternehmensnachfolge zu tun. Es braucht auch jemand, der den Prozess begleitet, der dich als Abgeber, den Nachfolger, die Nachfolgerin sortiert. Mit Unterstützung findest Du leichter Antworten auf die Fragen: was ist es, was du willst? Wann steige ich aus? Wann soll der andere voll übernehmen?
Jemand, der die verschiedenen Überlegungen zusammenbringt, eventuell mit der gesamten Familie: das ist mein Part dabei. Meine Spezialität ist, tragfähige Lösungen bei der Dynamik zwischen den Menschen mit ihren berechtigten Interessen zu finden. Es geht dabei auch um die emotionalen Faktoren wie die Erwartungen und Befürchtungen, die angesichts einer Nachfolge in allen Herzen schlummern. Es geht darum, dass die Nachfolger*in zielgerichtet hineinwächst, Einblicke in die Abläufe der Firma hat oder schon mitarbeitet.
2. Die Vertragsgestaltung
Und wenn alles gut geklärt ist in der ersten, der Matching Phase, und gut passt, gestaltet man den Vertrag. Die meisten denken übrigens bei der Nachfolge in erster Linie an diese Phase der Vertragsgestaltung, die natürlich wichtig ist. Doch wenn im Vorfeld alles gut geklärt ist, ist der eigentliche Vertrag weniger problematisch. Dazu empfehle ich Dir das Gespräch mit Dr. Raffael Klesen.
Zum Vertrag gehört auch, wie der Nachfolger, die Nachfolgerin sich die Zukunft des Unternehmens vorstellt. Bei Gründungen nennt sich dies Businessplan, im Falle des Generationswechsels Nachfolge-Plan:
- Worauf baue ich auf und was baue ich um?
- Wie setze ich Akzente?
- Gibt es einen Investitionsbedarf?
- Muss ich Finanzfachleute und die Bank mit ins Boot holen?
All das ist in der Phase wichtig und entscheidend.
3. Als Neue akzeptiert werden
Und dann geht es in die dritte Phase: Wenn der Nachfolger, die Nachfolgerin immer mehr Verantwortung übernimmt und der Senior, die Seniorin sich langsam verabschiedet. Und bei allen Beratungen, die ich durchführe, stehen die Senioren den Nachfolger*innen mit Rat zur Seite. Die Nachfolgenden schätzen die langjährige Erfahrung.
Wenn aber der Senior oder die Seniorin morgens um sieben da steht, wenn die Arbeit verteilt wird, ist es nicht klug. Warum? Weil es die Mitarbeitenden in Loyalitätskonflikt bringt. Da ist es klüger, wenn sich Abgeber*in und Übernehmer*in nachmittags und nicht unbedingt in der Firma zu besprechen. Damit ist die Nachfolgerin stärker in ihrer Autorität und ihrem Respekt. Sie kann souverän Entscheidungen fällen, auch wenn sie sich von Papa beraten lässt.
Wenn der Senior vertrauen kann, dass
- es gut weitergeht,
- die Nachfolgerin das Unternehmen weiterentwickelt,
- sie Akzente setzt und Sicherheit gewinnt,
dann kann er sich immer mehr verabschieden.
Heute kommt zu diesen drei klassischen Phasen eine weitere, entscheidende dazu und ist somit allen anderen vorangestellt.
Phase 0: Ist das Unternehmen überhaupt attraktiv für die Nachfolge?
Es gibt einen Fachkräftemangel und somit auch einen Mangel an möglichen Kandidat*innen in der Nachfolge. Die Generation, die nachwächst, ist zahlenmäßig geringer. Dieser Faktor spielt eine immer wichtigere Rolle. Noch vor zehn Jahren war es weniger schwierig, eine Nachfolgerin zu finden.
So ist heute eine alles entscheidende Frage, ob die Firma Übergabe fähig und attraktiv ist für die nachfolgende Generation oder ein Käufer. Übergabe fähig meint, inwieweit die Firma abhängig oder unabhängig vom Eigentümer ist. Da gibt es zum einen die Seite der Rechtsform: ist es ein Personenunternehmen oder ist die Firma rechtlich eigenständig wie z.B. eine GmbH? Und zum anderen die Unabhängigkeit vom Know-how des Unternehmers.
Attraktiv für die Nachfolge machen neben dem profitabel und übergabefähigem Zustand, die Faktoren, ob Kundengewinnung und Geschäftsmodell zukunftsfähig sind. Dazu gehören die Themen:
- Standardisieren & Skalieren (Abläufe & Prozesse automatisieren)
- Digitalisierung oder digitale Strategie
- Zukunftsfähiges MA-Team (eigenständige & flexible Arbeitsweise)
- Vielfältiger Kundenstamm (unabhängig von einzelnen Großkunden)
Wenn Du Dich mit dem Thema beschäftigst, weißt Du, dass in Deutschland in den nächsten fünf Jahren 600.000 Firmen zur Übergabe anstehen. Viele Familienunternehmer gehen davon aus, dass sie keine Nachfolge finden. Oftmals muss der Betrieb geschlossen werden und die Mitarbeitenden verlieren ihren Arbeitsplatz.
Diese Motivation hatte Janine Kordes und hat sich dieser Aufgabe der Nachfolge gestellt.
Sie meint, die Leute hier in der Firma, die nicht so schnell eine neue Arbeit finden werden. Sie sind Experten und Fachleute in ihrem speziellen Bereich. Im Interview sagt sie: „Ich stellte mich nach dem plötzlichen Tod meines Vaters der Aufgabe, auch wenn es nicht mein Plan war.“
Mit vorausschauender Planung lässt sich die Nachfolge auch anders vorbereiten und durchführen.
Und hier wiederhole ich meine Frage:
- Was tust du heute als Senior Unternehmer*in, dass dieses Unternehmen attraktiv ist?
- Und was tust du heute dafür, dass es Übergabe fähig ist?
Unternehmensnachfolge durch Frauen:
Ziel des Nationalen Aktionstages unter dem Motto „Nachfolge ist weiblich!“
ist es, für die Unternehmensnachfolge durch Frauen deutschlandweit zu sensibilisieren, denn noch immer sind Frauen – trotz steigenden Interesses in den Nachfolgeberatungen – bei dieser Form der selbständigen Erwerbstätigkeit unterrepräsentiert. Der Nationalen Aktionstag zur Unternehmensnachfolge durch Frauen richtet sich an
- gut qualifizierte Frauen, um ihnen die Betriebsübernahme als eine interessante Option der selbständigen Erwerbstätigkeit vor Augen zu führen,
- Übergeberfamilien, um sie für die Potenziale ihrer Töchter und Mitarbeiterinnen im Hinblick auf den unternehmerischen Generationswechsel zu sensibilisieren sowie
- Expertinnen und Experten, die den Nachfolgeprozess fachkundig begleiten und unterstützen können.

Lioba Heinzler
inspirierend – lebendig – warmherzig – ermutigend – professionell
… damit es gut weitergeht. Für Dich und Dein Unternehmen.
Lioba Heinzler ist seit über 25 Jahren Supervisorin & UnternehmensCoach DGSv, Unternehmer*innen mit ihren Teams, die Dynamik zwischen Menschen und der Zukunft des Unternehmens zu gestalten.
Sie ist Expertin für den Prozess der Unternehmensnachfolge. Sie unterstützt den Generationswechsel und bildet Nachfolge-Unternehmer für eine holistische Unternehmensentwicklung aus. Dabei erlebt sie hautnah, wie schwer es ist, einen Nachfolger, eine Nachfolgerin zu finden.
Mit diesem Hintergrund engagiert sie sich seit vielen Jahren beim Aktionstag „Unternehmensnachfolge durch Frauen“ und führt jährlich seit 2019 den ersten bundesweiten Online-Aktionstag durch.
Seit Beginn ihrer Selbständigkeit im Jahr 2000 ist ihr die Vernetzung von selbständigen Frauen und Unternehmerinnen ein Anliegen:
- Sie baute das Unternehmerinnen-Netzwerk der Weiberwirtschaft Remscheid mit auf, war viele Jahre deren Sprecherin und nach der Vereinsgründung die Vorsitzende von 2008 bis 2011 www.weiberwirtschaft-rs.de
- ist seit 2005 Mitglied des TWIN-Projektes der Käte-Ahlmann-Stiftung www.kaete-ahlmann-stiftung.de
- und seit 2015 Mitglied bei den Businessfrauen Ratingen www.business-frauen-ratingen.de
- sie initiiert seit 2017 den bundesweit ersten Online-Aktionstag „Unternehmensnachfolge durch Frauen“.
Seit 2020 leitet sie das Programm „Die Zukunftsunternehmerin – Community und Akademie“:
- Akademie: unternehmerisches Know-how für Frauen in digitalen Zeiten
- Community: selbständige Frauen lernen voneinander und rocken in einer starken Gemeinschaft mutig ihr Business.
Sehr geehrte Frau Heinzler,