Vor 29 Jahren war ich im 3. Monat schwanger und sprach mit einem Kollegen über dessen Dissertation. An dieser feilte er schon einige Jahre und meinte er, dass in einem halben Jahr fertig sein wolle. Am Ende des Gesprächs stand der Gedanke im Raum, wer wohl sein Projekt zuerst erfolgreich beendet haben wird. Sie können sich schon denken: ich habe gewonnen. Auch wenn mein Kopf bei den einsetzenden Wehen vier Tage vor dem errechneten Termin meinte, bei meinen noch offenen Todo‘s der Geburtsvorbereitung würde die Geburt jetzt noch nicht passen … Was das mit Businessumbau zu tun hat? Lesen Sie…

Wenn ich auf meinen Businessumbau von einem langjährigen, klassisch-analogen Supervisions- und Coachinggeschäft hin zu einem spitzer positionierten Onlinebusiness mit analogen Beratungsanteilen schaue, dann geht es mir wie meinem ehemaligen Kollegen mit seiner Dissertation: es gibt immer noch etwas, was getan, verfeinert, vertieft, ergänzt, überarbeitet und angepasst werden muss.

Rückblick auf 2018: Arbeit zwischen Konzentration und Ungeduld

So habe ich auch in diesem Jahr einfach weitergearbeitet, um meiner Idee näher zu kommen. Manchmal konzentriert und fokussiert in aller Ruhe Schritt für Schritt, in dem Wissen, das wird schon werden. Manchmal voller Ungeduld und Unruhe und dem Gedanken, dass es doch irgendwie und irgendwo eine Abkürzung geben muss … Ich habe diese bis heute nicht gefunden. Es ist halt doch die Treppe und nicht der Fahrstuhl.

Dieser Tage las ich das Bild der Schulklassen: Wenn ich Abitur machen möchte, dann muss ich 12 oder 13 Jahre hinter mich bringen. Ausnahmen können vielleicht eine Klasse überspringen, doch auch bei diesen geht es nicht von Klasse 2 in Klasse 7. Stufe für Stufe bauen wir in der Schule unsere Grundlagen auf, um dann am Ende die Reifeprüfung abzulegen.

Dieses Bild gefällt mir gut für das OnlineBusiness: Es ist notwendig sich Stufe für Stufe die Technik zu erarbeiten und gleichzeitig die Vorstellung über das eigenen Geschäfts- und Lebensmodell anzupassen. Business – und eben auch der Businessumbau – gleicht einem Triathlon: Es braucht ein mächtiges Gefühl es zu schaffen, einen langen Atem und die Beherrschung verschiedener Disziplinen. Business, in welcher Variante auch immer, ist eher selten Glamour und Erfolg. Die meiste Zeit ist es einfach Arbeit.

Den Rhythmus zwischen Anspannung und Entspannung ausbauen

Ich schätze den Jahresrückblick „zwischen den Jahren“ sehr. Er macht mir die Einzelheiten und Zusammenhänge des vergangenen Jahres durch den Abstand bewusster. Mein Gefühl sagte mir, dass ich zu viel gearbeitet hätte. Doch der Blick in den Kalender zeigte mir, dass ich auch je drei Wochen in Vancouver und im Schwarzwald, eine Woche in München und fünf lange Wochenenden an schönen Orten verbrachten. Diese Kombinationen zwischen Urlaub und den ersten Erfahrungen von ortsunabhängigem Arbeiten waren unkompliziert. Und in diesem sonnenreichen Sommer schafften wir es über Wochen, täglich einen ausgiebigen Spaziergang zu machen. Das ist für mich ganz klar ein Erfolg und die Zeiten für Urlaub und Auszeiten für 2019 sind schon reserviert. Den Rhythmus zwischen sesshaft und reisen, Anspannung und Entspannung, Arbeits- und Freizeit, analog und digital baue ich in 2019 weiter aus.

Neuer Input weitet meinen Horizont und den meiner Kunden

Wenn ich den Kalender mit den vergangenen zwölf Monaten durchblättere, dann wird mir mein buntes Lebensjahr bewusst. Mit seinen vielen wertvollen Veranstaltungen, Kontakten, Begegnungen und dem Austausch von Wissen und Erfahrung bin ich zutiefst dankbar. Um ein paar zu nennen: ich war bei der InspiCon in Bonn von Marit Alke und Katrin Linzbach. Der Podcastkonferenz von Gordon Schönwälder. Bei den Business Frauen in Ratingen und der women2Business in Düsseldorf. Der Jahrestagung von Gabal in Hagen und dem BKU in Heidelberg. Ich bin Mitglied geworden im Zukunftsteam des ZukunftsCampus von Holger Häde und durfte bei seinen Veranstaltungen mitwirken.

Neuen Input und Wissen finde ich für mich und meine Arbeit zentral. Nur dann kann ich bei meinen Beratungen die Impulse geben, die den Blick über den Tellerrand der jeweiligen Firma und Organisation weiten. Und so haben neben den Kongressen, Tagungen, Vorträgen auch meine eigene Weiterbildungen eine hohe Priorität. Ich habe in diesem Jahr meine intensive dreiteilige Weiterbildung zu Dynamik in Unternehmerfamilien abgeschlossen und bin zertifiziert für den VIQ-Persönlichkeitstest. Dieser wird bei meinen Kunden als sehr hilfreich und erhellend geschätzt. Danke für Eure Unterstützung auch an Sabine Piarry und Monika Thoma in den Themen Xing, Vorträge und Verkaufsprozess.

Ich war im vergangenen Jahr das erste Mal Referentin in Online-Kongressen und Interviewpartnerin in einem Podcast. Danke Eva Abert und Christoph Heckenbücker für Eure Einladung zum Wachstumskongress, Thorsten Moortz zum Kongress der Handwerksunternehmer und in Deine Podcastshow. Täglich wechsle ich zwischen Online- und Offline-Formaten.

Ich bin eine Wanderin zwischen den Welten

Ich bin ja eine Wanderin zwischen den Welten: der Business-Profit-Firmen und der Non-Profit-Organisationen. Ein Teil meiner Arbeit findet schon über viele Jahre eher still hier im Bergischen statt. Das sind Moderationen von Fachtagungen und Workshops unter den verschiedenen Überschriften; wie zum Beispiel „Arbeitsmarktkonferenz zur Integration von Benachteiligten“ oder „Runder Tisch gegen Häusliche und Sexualisierte Gewalt“ oder Frauenforen zu Kinder, Pflege und Beruf. Und es gibt nach wie vor meine Arbeit mit Kitas zur Team- und Konzeptentwicklung und Leitungscoaching. Ich schätze diese Arbeit sehr. Ich schätze diese Menschen, die eine leise Arbeit machen, die oft wenig wertgeschätzt wird und existenziellen Themen Raum geben, damit unsere Gesellschaft nicht auseinanderfällt. An dieser Stelle ihnen allen herzlichen Dank und meinen tiefen Respekt für ihre oft aufreibende Arbeit an den Strukturen und Bedingungen unseres Systems.

Die Vielfalt meiner Arbeit und Lebens wäre ohne Unterstützung nicht möglich. Ein besonderer Dank geht an mein Team Majid, Claudia, Thomas, Christoph, Katja und ganz neu Gesa, die sich um die telefonische Kundenkommunikation kümmert. Und für unseren fachlichen Austausch an meine Qualitätsgruppe der Supervision DGSv: Simone Glitsch, Annette Dernick und Kerstin Pletzer.

Meine Pläne für 2019…

Ich freue mich über unseren Kontakt und Begegnungen und über unsere gemeinsame Arbeit, die Ihr Arbeitsleben leichter macht und Früchte trägt. Ich freue mich, wenn wir uns treffen, online oder offline. Meine Palette bietet hierfür im neuen Jahr eine Mischung aus bewährtem und neuem, aus kostenfreien und kostenpflichtigen Angeboten:

  • das große Event des Barcamp Bergisch Land im Februar
  • der monatliche BusinessLunch
  • regelmäßige Webinare zu relevanten Themen
  • immer wieder Impulse für Ihr Business wie Blogartikel, Videos auf meinem youtube-Kanal
  • geplant ist, dass im Mai mein Podcast startet
  • in meiner Fokusgruppe gibt es neuerdings monatliche Coworkingzeiten zur regelmäßigen Planung und Reflexion
  • ich entwickle meine Kurse weiter und mein Fokus-Online-Jahresprogramm
  • es ist wieder eine Sommerakademie geplant
  • und meinen monatlichen Impulsletter, der Sie über das Aktuelle informiert

Manchmal wünsche ich mir in Bezug auf den Businessumbau und das Onlinebusiness tief im Herzen eine so klare Zäsur wie einen Geburtstermin. Doch, ob das so klug ist, weiß ich nicht: wenn ich mich recht erinnere, war mein Kind in den Folgejahren nie mehr so pflegeleicht, wie in der Schwangerschaft. Denn mit der Geburt des Kindes beginnt ja eigentlich erst die Arbeit …

Dieser Blogartikel ist Teil der Blogparade der InspiCon von Marit Alke und Katrin Linzbach.