Der Anteil steigt, doch noch immer sind es wesentlich weniger Frauen, die in die Unternehmensnachfolge einsteigen. Die Gründe liegen zum einen darin, dass in Unternehmerfamilien traditionell der erstgeborene Sohn die Nachfolge antreten soll.
Dieses Phänomen läuft unter dem Begriff „Primogenitur“.
Was schick klingt, ist nicht nur eine Benachteiligung von Frauen. Je nachdem auch der Söhne, denn für manchen ist dieses Erbe eine Last oder gar eine Zumutung.
Ebenso bedeutend ist, dass dieses Auswahlkriterium der Unternehmenszukunft oft nicht gerecht wird. Es fließen die objektiven Kriterien der Kompetenzen und die erfolgsrelevanten, subjektiven Faktoren der Unternehmerpersönlichkeit nicht in die Entscheidung mit ein.
Dazu kommt, dass junge Frauen den Schritt zur Nachfolge manchmal nicht trauen oder sie sehen eine Nachfolge nicht als berufliche Option für sich selbst.
Ich habe einige „freche“ Thesen zu den Herausforderungen rund um die Nachfolge zusammengestellt. Denn
„Unternehmensnachfolge heißt Zukunft gestalten, nicht das Erbe konservieren“:
Es gibt einen Nachfolgermangel. Der „Käufermarkt“ wird sich weiter zuspitzen. Ob die traditionellen 3 Schritten der Unternehmensnachfolge noch zum Tragen kommen, entscheidet sich an EINER Voraussetzung: Ist das Unternehmen für den Nachfolgenden attraktiv? Oder: Ist das Unternehmen verkaufsfähig?
Die Tradition der Nachfolge in der Familie ist nicht mehr selbstverständlich. Söhne haben heute mehr Möglichkeiten und Väter haben weniger Autorität …
Traditionelle Denkweisen begrenzen die Möglichkeiten: Reduzierung auf Primogenitur und Familiennachfolge.
Viele junge Menschen habe an der Nachfolge Interesse. Es wird ihnen nicht leicht gemacht, diese auch anzutreten …
Die Stärken des Seniors, die das Unternehmen erfolgreich machten, sind im Nachfolgeprozess eine Schwäche und stehen ihm oft im Weg. Eine Nachfolge auszuhandeln, geht heute nur auf Augenhöhe.
Menschen sind heute mit 60 oder 65 Jahren nicht alt. Wer keinen neuen Lebensinhalt hat und eine neue Identität entwickelt, kann nicht abgeben.
„Ich kann doch nicht einfach gehen. Ich will doch ein geordnetes Unternehmen übergeben!“ Da es oft kein klares Ruhestandsalter gibt, ist die Verführung für den Senior groß, immer noch die nächste Herausforderung abschließen zu wollen.
Es gibt einen Wertewandel. Junge Väter wollen Zeit für ihre Kinder haben, junge Frauen wollen Kinder UND Beruf.
Hier findest Du alle Themen und Interviews zur Aktion „Unternehmensnachfolge durch Frauen 2024“:
Online-Veranstaltungen rund um den Aktionstag vom 21. Juni:
Freue Dich auf wertvolle Tipps, Erfahrungen und Expertise von folgenden Interview-Gästen, Referenten und Expertinnen
Anne Werner - "Trauer und Abschied im Generationswechsel"
Anne Werner – Business Coachin, Trainerin, Trauerbegleiterin
Als Business Coachin, Trainerin und Trauerbegleiterin unterstützt Dr. Anne Werner unter dem Motto „beruflich gut aufgestellt“ Einzelpersonen, Teams und Organisationen dabei, Umbruch- und Krisensituationen im Arbeitsalltag meistern und individuelles Potential bestmöglich entfalten zu können.
Webseite: www.anne-werner.net
Fotorechte: Violeta Pelivan
Birgit Schneider - "So gelingt die Nachfolge - Rechtliche Themen rechtzeitig anpacken"
Birgit Schneider – Rechtsanwältin
Als Rechtsanwältin berät Birgit Schneider Selbstständige und Unternehmer:innen bei der Gestaltung ihrer Verträge rund um das Unternehmen. Sie unterstützt mit maßgeschneiderten Lösungen sowohl die tägliche Arbeit im Unternehmen als auch die Unternehmensnachfolge.
Webseite: www.bschneider-legal.de
Fotorechte: Mira Burgund
Meike Rensch-Bergner - "Wie die Strategie "Das Unternehmen vom Ende her zu denken" alles veränderte"
Meike Rensch-Bergner – Strategie-Beraterin und Unternehmerin
Als Freiberuflerin hatte sie früher oft Angst davor, wegen Krankheit auszufallen und war eigentlich immer im Hamsterrad der schier unendlichen To-Do-Listen gefangen. Doch seitdem sie ein Unternehmen mit einem konkreten Angebot, skalierten Prozessen, einem Portfolio mit sinnvoll einander ergänzenden Produkten und ein Team aufgebaut hat, erwirtschaftet sie einen kontinuierlichen Einkommensfluss für ein gutes Leben. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen zum Aufbau eines verkaufsfähigen Business gibt sie nun als strategische Beraterin an Unternehmen, Freiberufler*innen und Soloselbständige weiter.
Webseite: https://rensch-bergner.de
Fotorechte: Melinda Stokes
Nicole Rupp - "Erben und Geld: Von der Last zur Lust am Vermögen"
Nicole Rupp – Die Finanzexpertin für das Glück im Geld und Erbe
Nicole Rupp ist darauf spezialisiert, Menschen mehr Freiheit, Leichtigkeit und Lebensfreude mit Geld und Erbe zu eröffnen. In ihrer besonderen Kombination als Diplom-Betriebswirtin und systemischer Coach hat sie sich bereits 2003 als erster weiblicher Finanzcoach in Deutschland mit ihrer eigenen Marke Geldbeziehung® erfolgreich etabliert. Geldthemen löst sie dabei am Ursprung: auf Beziehungsebene. Als Autorin hat sie bereits mehrere Bücher veröffentlich („Haben kommt von Sein – Der Wandel zur erfüllten Geldbeziehung“, oder „Unendlich reich – Mehr Freiheit, Leichtigkeit und Lebensfreude mit Erbe.
Die sechs größten emotionalen Herausforderungen und wie Du sie löst“) sowie vieler Medienbeiträge (Börse Online, Cosmopolitan, die Welt, Freundin, u.v.m.). Sie ist Mutter von zwei inzwischen erwachsenen Kindern und lebt in München. Mehr auf www.geldbeziehung.de und www.geldheldinnen.de
Webseite: www.geldheldinnen.de & www.geldbeziehung.de
Fotorechte: Mila Pairan
Elena Reckzeh-Gogoll - "Nachfolgerin eines Familienunternehmens - die Learnings der ersten Jahre"
Elena Reckzeh-Gogoll – Geschäftsführerin
Eine passende und schöne Brillen für schmale Gesichter zu finden, ist eine Herausforderung. Da sie selbst ein zierliches Gesicht hat und die Auswahl an schönen Brillen in kleinen Größen sehr eingeschränkt war, gründeten Susanne Grimsehl-Reckzeh und ihr Ehemann Wolfgang Reckzeh vor knapp 25 Jahren Colibris Eyewear. Die Marke bietet eine der größten Auswahlen an Acetat-, Edelstahl- und Sonnenbrillen, die an die Bedürfnisse schmaler Gesichter angepasst sind und in Manufakturen in Deutschland und Italien gefertigt werden. Die Tochter Elena Reckzeh-Gogoll ist seit 2021 gemeinsam mit ihrer Mutter Geschäftsführerin von Colibris Eyewear. Sie ist studierte Wirtschaftspsychologin und Mutter von 3 Kindern. Der Wunsch, das Familienunternehmen fortzuführen, entwickelte sich während des Studiums in Berlin. So zog sie gemeinsam mit ihrer Familie 2020 zurück nach Lübeck, um die Nachfolge anzutreten. Themen wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf, weibliche Führung sowie Gleichberechtigung sind für sie privat wie beruflich wichtige Themen.
Webseite: www.colibris.eu
Fotorechte: Patric-Pablo Eller
Dr. Alexandra Philipp - Nachfolge bei einer Personenmarke geht nicht! - oder doch?
Dr. Alexandra Philipp – Expertin für Führung und Vertrieb
Eine Portion Wissen, ein Löffelchen Neugier und eine Prise Humor sind die besten Zutaten für erfolgreiche Gespräche im Team oder mit Kunden. Als empathische Expertin für Führung und Vertrieb setze ich Impulse in Vorträgen und festige diese durch Training und Coaching. Nach der Leitung wiss. Projekte und 7 Jahren in Schlüsselpositionen der Pharmabranche gehe ich als Trainerin und Coach individuelle Wege in der Durchführung von Trainings, online und offline – für den nachhaltigen Erfolg meiner Kunden!
Webseite: www.pulsorange.de
Susanne Koerber-Wilhelm - Die Nachfolge professionell kommunizieren. Was fast immer passiert und wie es besser geht
Fotorechte: Florian Maucher
Dr. Anne Werner: Trauer und Abschied im Generationswechsel
Birgit Schneider: So gelingt die Nachfolge – Rechtliche Themen rechtzeitig anpacken
Elena Reckzeh-Gogoll: Nachfolgerin eines Familienunternehmens – die Learnings der ersten Jahre
Meike Rensch-Bergner: Wie die Strategie „Das Unternehmen vom Ende her zu denken“ alles veränderte
Nicole Rupp – Erben und Geld: Von der Last zur Lust am Vermögen
Dr. Alexandra Philipp – Nachfolge bei einer Personenmarke geht nicht! – oder doch?
Susanne Koerber-Wilhelm – Die Nachfolge professionell kommunizieren. Was fast immer passiert und wie es besser geht
Sammlung aller Veranstaltungen der vergangenen Jahre:
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